Ein Blick hinter die Kulissen: So sieht mein Aufnahme-Workflow aus
Vielleicht kennst du das Gefühl:
Du möchtest regelmäßig neue Folgen veröffentlichen, aber dein Kalender ist voll. Kundentermine, Familie, To-dos – und dann sollst du auch noch einen Podcast produzieren?
Wenn du dich jetzt wieder erkennst, lies unbedingt weiter.
In diesem Beitrag erfährst du,
- warum es nicht an deiner Disziplin liegt
- welches System dir hilft, wirklich dranzubleiben und
- wie du mit weniger Aufwand regelmäßig sichtbar wirst.
Dazu nehme ich dich mit hinter die Kulissen und zeige dir meinen eigenen Aufnahme-Workflow.
Ganz praktisch und Schritt für Schritt.
Warum „keine Zeit“ oft kein Zeitproblem ist
Viele sagen: „Ich habe keine Zeit für meinen Podcast.“
Doch die Wahrheit ist oft eine andere. Es fehlt nicht an Zeit. Es fehlt an Struktur.
Eine Episode besteht aus vielen kleinen Aufgaben:
- Thema finden
- Skript schreiben
- Aufnehmen
- Schneiden
- Klang verbessern
- Shownotes
- Upload
- Veröffentlichung
Wenn du jedes Mal bei Null anfängst, kostet das unheimlich viel Energie. Du musst dich neu einarbeiten, dich neu orientieren und dich jedes Mal wieder motivieren. Das hat nichts mit mangelnder Disziplin zu tun. Es fehlt ein Prozess, der dich trägt.
Regelmäßigkeit entsteht nicht aus Druck, sondern aus Klarheit.
Wenn du weißt, was als Nächstes dran ist, wird Podcasten plötzlich leicht.
Und genau da setzen wir an.
Mein Weg zur entspannten Podcastproduktion
Ich nehme dich jetzt einmal mit in meinen eigenen Podcastalltag. Vielleicht erkennst du dich an einigen Stellen wieder.
Mein Start: Vorproduktion als Stressschutz
Als ich mit meinem Podcast gestartet bin, habe ich mehrere Episoden vorproduziert. Das war für mich gold wert.
Ich bin viel entspannter in die Veröffentlichung gegangen, weil ich wusste: Da ist ein Vorrat. Ich muss nicht sofort wieder etwas Neues liefern.
Zwischendurch: Jede Folge einzeln
Danach habe ich längere Zeit jede Episode einzeln produziert.
Skript, Aufnahme, Schnitt, Shownotes – alles an einem Stück.
Das hat funktioniert, aber es war anstrengend. Ich musste mich jedes Mal wieder neu in den Prozess einfinden. Meine Stimme warm sprechen. Wieder im Thema ankommen.
Es war machbar, aber wenig effizient.
Heute: Batchen statt jedes Mal neu starten
Heute arbeite ich ganz anders. Und das empfehle ich dir sehr.
Ich „batche“ meine Folgen.
Batchen bedeutet, ähnliche Aufgaben zu bündeln und sie in einem Rutsch zu erledigen.
So wie du vielleicht mehrere Mahlzeiten auf einmal vorkochst, damit du nicht ständig neu anfangen musst.
Das spart Zeit, Energie und Nerven.
Mein Workflow – so mache ich es konkret
1. Skripte und Shownotes: Der kreative Block
Ich plane mir feste Termine fürs Skripten ein.
Zum Beispiel jeden zweiten Dienstagvormittag. Eine Zeit, die für mich gut funktioniert.
Ich mache es mir gemütlich, setze mich hin und arbeite konzentriert an zwei oder drei Skripten.
Solange ich tief im Thema bin, gehen auch die Shownotes viel leichter.
Nach diesem Block weiß ich: Der kreative Teil ist geschafft.
Tipp:
Plane dir bewusst Zeiten ein, in denen du klar denkst und gut schreiben kannst.
Nutze diese Phasen – sie sind Gold wert.
2. Aufnahme: Im Flow bleiben
Früher habe ich jede Folge an einem anderen Tag aufgenommen.
Das hat Energie gekostet, weil ich jedes Mal neu reinkommen musste.
Heute nehme ich zwei oder drei Folgen am Stück auf.
Ich wähle dafür bewusst einen Tag, an dem ich alleine zu Hause bin.
Keine Ablenkung. Keine Störung. Volle Konzentration.
Der Vorteil:
- Ich baue die Technik einmal auf
- Ich bin gedanklich voll im Thema
- Meine Stimme ist warm
- Mein Lampenfieber sinkt
- Ich bleibe im Flow
Tipp:
Blocke dir einen festen Aufnahmetag, wie einen Kundentermin.
An dem Tag geht es nicht um Kreativität, sondern um Umsetzung.
3. Schnitt, Nachbearbeitung und Veröffentlichung
Die Nachbearbeitung mache ich entweder direkt im Anschluss oder an einem eigenen Tag.
Wenn ich im Bearbeitungsmodus bin, geht alles viel schneller, weil ich im Tunnel bin.
Ich schneide in Ruhe, entferne Versprecher, füge Intro und Outro ein und exportiere die Dateien.
Dann lade ich alle Folgen beim Hoster hoch und plane die Veröffentlichung.
Das bedeutet:
- Mein Podcast läuft automatisch weiter.
- Auch wenn ich gerade arbeite.
- Auch wenn ich krank bin.
- Auch wenn ich Urlaub mache.
Tipp:
Nutze die Planungsfunktion deines Hosters.
Das nimmt enorm Druck raus und sorgt für Verlässlichkeit.
Warum ein Puffer so wertvoll ist
Durch diese Arbeitsstruktur habe ich immer mehrere Folgen auf Vorrat.
Für mich bedeutet das Sicherheit.
Denn was machst du, wenn du krank wirst und deine Stimme nicht funktioniert?
Oder wenn du zwei Wochen Urlaub planst?
Oder wenn dein Kalender einfach voll ist?
Genau dann bist du froh, wenn dein Podcast weiterläuft, ohne dass du akut etwas tun musst.
Ein Puffer ist kein Luxus, sondern ein wichtiges Werkzeug für entspannte Sichtbarkeit.
Deine Aufgabe für diese Woche
Damit du ins Tun kommst, starten wir ganz praktisch.
Schritt 1: Blocke drei feste Termine
Tag 1: Skripte und Shownotes
Tag 2: Aufnahmen
Tag 3: Schnitt und Upload
Mach diese Termine wiederkehrend.
Zum Beispiel alle zwei Wochen.
Schritt 2: Themen festlegen
Starte vorbereitet in deinen ersten Termin.
Lege deine Themen im Voraus fest.
Am besten anhand eines Redaktionsplans oder Themenblocks.
Schritt 3: Batch-Test
Probiere das System einmal aus.
Nur einmal.
Und beobachte, was passiert.
Vielleicht spürst du schon nach dem ersten Durchlauf:
„Das fühlt sich viel leichter an.“
Mein Fazit
Regelmäßiges Podcasten ist kein Disziplin-Thema.
Es ist eine Frage der Struktur.
Wenn du ähnliche Aufgaben bündelst, feste Termine einplanst und die Veröffentlichung automatisierst, wird Podcasten plötzlich leicht.
Du schaffst dir Freiraum.
Du schaffst dir Puffer.
Du bleibst sichtbar, ohne Stress.
Ich hoffe, dieser Einblick hat dir gezeigt, wie wunderbar einfach Podcastproduktion sein kann, wenn du deinen Weg findest.
Und glaub mir: Auch ich bin nicht perfekt durchorganisiert. Aber mit jedem Schritt wird es leichter.
Hör gerne auch in die passende Podcastfolge rein, wenn du lieber auditiv in das Thema eintauchst.
Und wenn du auf dem Weg Unterstützung brauchst, ich bin gern an deiner Seite.
Ob bei der Namensfindung, Struktur oder Technik, du musst nicht alles allein machen.
Schreib mir einfach oder buch dir einen Podcast-Check!
Herzlich
deine Sandy
Wenn du an weiteren Themen interessiert bist, die ich in einem Blogartikel unter die Lupe nehmen soll, dann schreib mir gern eine E-Mail an info@struktur-klarheit.de, damit ich darauf eingehen kann.
Gern freue ich mich auch auf dein Feedback!
