Finde den Stil, der wirklich zu dir und deinem Thema passt
Wenn du mit dem Gedanken spielst, einen Podcast zu starten, stehst du früher oder später vor einer wichtigen Entscheidung.
Wie soll dein Podcast aufgebaut sein?
Sprichst du allein oder im Gespräch?
Möchtest du Gäste einladen oder lieber mit einer festen Partnerin sprechen?
Oder hast du eine ganz kreative Idee im Kopf?
Diese Entscheidung wirkt auf den ersten Blick vielleicht technisch oder nebensächlich. Tatsächlich beeinflusst sie aber alles.
Von der Art deiner Inhalte über deinen Zeitaufwand bis hin zu der Frage: Wie wohl du dich beim Aufnehmen fühlst.
In diesem Artikel gebe ich dir einen Überblick über die wichtigsten Podcastformate.
Ich zeige dir ihre Vor und Nachteile und ich helfe dir herauszufinden welches Format am besten zu dir passt.
Warum dein Format so wichtig ist
Dein Podcastformat bestimmt nicht nur wie deine Episoden aufgebaut sind. Es gibt auch dir selbst Orientierung und Struktur.
Ein klares Format bedeutet, du weißt genau wie du eine Folge vorbereitest. Deine Hörerinnen wissen was sie erwartet und du sparst dir viel Grübelei bei der Planung. Gerade am Anfang ist das hilfreich, denn je mehr Klarheit du hast, desto leichter fällt dir der Einstieg und das Dranbleiben. Und keine Sorge, dein Format ist kein fester Rahmen für alle Zeiten.
Du darfst dich entwickeln, du darfst Neues ausprobieren. Aber ein klarer Startpunkt gibt dir Sicherheit.
Die wichtigsten Podcastformate im Überblick
Hier stelle ich dir vier Formate vor die sich bewährt haben. Du musst dich nicht sofort festlegen.
Aber vielleicht bekommst du beim Lesen schon ein gutes Gefühl dafür, was zu dir und deinem Thema passen könnte.
Soloformat – Du allein am Mikrofon
Das klassische Einsteigerformat. Du sprichst allein über dein Thema, gibst Tipps, teilst Erfahrungen oder führst deine Hörerinnen durch ein bestimmtes Thema.
Vorteile:
- Du bist unabhängig von anderen
- Du kannst jederzeit aufnehmen
- Du zeigst deine Expertise und baust Vertrauen auf
Herausforderungen:
- Am Anfang kann es sich ungewohnt anfühlen allein zu sprechen
- Du brauchst eine klare Struktur denn du trägst die Episode allein
Für wen geeignet:
Wenn du dich selbst in Ruhe und deinem Tempo mit der Technik und Aufnahmesituation vertraut machen möchtest, dir mehr Flexibilität wünschst und gerne eigene Inhalte vermittelst, ist das Soloformat perfekt für den Start.
Interviewformat – Im Gespräch mit Gästen
Du lädst regelmäßig Gäste ein und führst Interviews zu bestimmten Themen
Vorteile:
- Neue Impulse und Perspektiven für deine Hörerinnen
- Deine Gäste bringen oft eigene Reichweite mit
- Du lernst selbst im Gespräch und baust ein Netzwerk auf
Herausforderungen:
- Du musst Termine koordinieren
- Ein gutes Interview braucht Vorbereitung und eine gute Gesprächsführung
- Der Schnitt ist meist etwas aufwendiger
Für wen geeignet:
Wenn du gerne im Austausch bist, neugierig auf andere Perspektiven und etwas mehr Zeit für Vorbereitung hast, kann das Interviewformat genau richtig sein.
Co-Host-Format – Gemeinsam mit einer festen Gesprächspartnerin
Du nimmst alle Episoden mit einer festen Co Hostin auf. Zum Beispiel mit einer Kollegin oder Freundin.
Vorteile:
- Lebendige Gespräche mit natürlicher Dynamik
- Du musst nicht allein sprechen
- Ihr könnt euch gegenseitig ergänzen
Herausforderungen:
- Ihr müsst euch regelmäßig abstimmen
- Die Chemie zwischen euch muss stimmen
- Auch hier ist Planung nötig
- Schnitt und Nachbearbeitung sind ebenso aufwändig, wie bei Interviews
Für wen geeignet:
Wenn du dir eine vertraute Gesprächspartnerin an deiner Seite wünschst und ihr euch inhaltlich ergänzt, kann dieses Format sehr viel Spaß machen und gut funktionieren.
Storytelling oder Reportage – Erzählen mit Atmosphäre
Ein eher kreatives Format, bei dem du Geschichten erzählst, mit Musik, Klangbildern und einem klaren dramaturgischen Aufbau:
Vorteile:
- Emotional fesselnd
- Ideal für besondere Themen oder biografische Inhalte
Herausforderungen:
- Sehr hoher Produktionsaufwand
- Du brauchst Erfahrung mit Dramaturgie und Technik
Für wen geeignet:
Wenn du im kreativen Bereich unterwegs bist, Freude an Audioarbeit hast und schon etwas Erfahrung mitbringst, kann das Storytellingformat eine wunderbare Möglichkeit sein. Für den Einstieg würde ich jedoch ein einfacheres Format empfehlen.
Welches Format passt zu dir?
Die Entscheidung hängt nicht nur von deinem Thema ab, sondern auch von deinem Alltag, deiner Arbeitsweise und deinen persönlichen Vorlieben.
Stell dir am besten folgende Fragen:
• Sprichst du gern allein oder brauchst du den Austausch?
• Wie viel Zeit kannst und willst du investieren?
• Wünschst du dir eher Flexibilität oder Struktur?
• Möchtest du vor allem Wissen teilen oder den Dialog mit anderen suchen?
Meine Empfehlung für den Start
Starte mit einem Soloformat. So kannst du ganz in deinem Tempo loslegen. Du brauchst keine Termine abstimmen und bekommst ein Gefühl für das Medium.
Wenn du später Lust auf Interviews hast, kannst du dein Format jederzeit erweitern. Dein Podcast darf sich mit dir entwickeln.
Meine persönliche Erfahrung
Ich habe selbst mit Soloepisoden begonnen, einfach weil ich flexibel sein wollte. Ich konnte dann aufnehmen wenn es für mich passt und konnte etwas auch mal löschen und neu beginnen. Das hat mir den Einstieg enorm erleichtert.
Damit du wieder in die Umsetzung kommst, gibt es wieder eine Aufgabe
Wenn du gerade überlegst deinen Podcast zu starten, nimm dir ein paar Minuten Zeit und schreib dir auf
• Welches Format spricht dich spontan am meisten an?
• Was passt zu deinem Thema und deiner Arbeitsweise?
• Was brauchst du um mit dem ersten Schritt loszulegen?
Und wenn du dir dabei Unterstützung wünschst melde dich gern bei mir oder buche dir einen Podcast Check.
Dann schauen wir gemeinsam. was für dich und dein Format am besten funktioniert.
Ich begleite dich auf deinem Weg, damit dein Podcast leicht entstehen darf und du genau die Menschen erreichst, die du mit deiner Stimme berühren willst.
Herzliche Grüße
Sandy
Wenn du an weiteren Themen interessiert bist, die ich in einem Blogartikel unter die Lupe nehmen soll, dann schreib mir gern eine E-Mail an info@struktur-klarheit.de, damit ich darauf eingehen kann.
Gern freue ich mich auch auf dein Feedback!
